Covid 19
Am 14. März wurden die ersten drei Fälle einer Coranvirusinfektion in Nairiobi gemeldet.
Die Virusinfektion bereitet sich langsam aus, aktuell (stand 2.April 2020) gibt es 81 bestätigte Infektionen in nunmehr vier Counties. Kenia hat Schulen und öffentliche Einrichtungen geschlossen, es gibt eine nächtliche Ausgangssperre.
Auf eine ausgedehnte Epidemie ist das Land nicht vorbereitet. Insgesamt stehen 200 Beatmungsplätze in den staatlichen Krankenhäusern zur Verfügung. Es fehlt darüberhinaus an Schutzmaßnahmen wie Schutzkleidung und Masken für die medizinischen Personal.
Unser Medical Center bleibt geöffnet und versucht mit einfachen Maßnahmen den Schutz für die Patienten und das Team zu verbessern: noch gibt es einfache Schutzmasken aus den zahnärztlichen Beständen.
Daniel hat Waschbecken zur Händedesinfektion für die Patienten am Eingang gebaut. Charles und Mother Lea koordinieren die Produktion von Masken im MMH, gleichzeitig werden in unserem Lederworkshop auch Masken genäht. Die Masken sollen den Patienten ausgehändigt werden, um das Infektionsrisiko während der Wartezeit und bei der Behandlung zu vermindern. Derzeit gibt es noch keine gemeldeten Fälle im Einzugsbereich unseres Medical Centers. Hoffentlich bleibt dies auch so.
Update vom 03.04.2020: Mittlerweile sind 110 Fälle gemeldet worden
Update vom 06.04.2020: soweit ist alles gut bei uns allen bei CHC.
Alle – auch die, die noch bis vor Kurzem in Nairobi waren, sind gesund und wir sind ständig miteinander in Kontakt und versuchen etwas auf die Beine zu stellen.
Das funktioniert dank zuverlässiger Mitarbeiter vor Ort in den beiden Heimen, im Medical Centre und in Marsabit sehr sehr gut. Die Lebensmittellieferungen für die Patenkinder und in die Dörfer im Raum Marsabit laufen gut. Außerdem haben wir die Produktion von Masken in unserer neuen Lehrwerkstatt und in der Nähwerkstatt im Mothers Mercy Home begonnen. Hier sehen wir zum Beispiel Mother Lea in Aktion. In der Nähwerkstatt wird auch an den Masken gearbeitet: bis zu 100 Masken täglich schon in den ersten Tagen.
Wir halten alle auf dem Laufenden.
1 comments
[…] Wenige Tage, nachdem die kenianische Regierung die Schließung der Schule angeordnet hatte, wurden in Kenia auch die Kinderheime geschlossen. Das bedeutete für die Mehrzahl der Kinder im MMH, dass sie seitdem bei ihren Verwandten wohnen. Die Kinder verbringen dort jedes Jahr zirka zwei Ferienwochen, nur dass sie dieses Mal deutlich länger dort werden bleiben müssen als üblich. 10 Kinder, die keine Familienangehörige haben, leben weiterhin im MMH. Vom Alltag dieser 10 Kinder haben uns jetzt einige Bilder erreicht. Wie üblich machen die Kinder Hausaufgaben, sie helfen bei den täglichen Aufgaben im Haus und sie gehen ihren gewohnten Ferienaktivitäten nach wie z.B. Handarbeiten, Teppichknüpfen, Nutzen der Holzwerkstatt unter Aufsicht von Daniel Macharia und Spielen, drinnen und draußen. Und sie helfen in der MMH-eigenen Nähwerkstatt bei der Anfertigung von Gesichtsmasken für das Medical Centre (von der wir auch schon berichtet haben: hier der Artikel) […]