Bericht von Gabriela Göttmann
Mein erster Einsatz im Mothers‘ Mercy Home, vom 6.-11 August, war beeindruckend und bereichernd.
Meine Gruppe – Class 7, Class 8 und Form 1 – war eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 16 Jahren.
Mit dem Workshop sollte bei den Schülern eine Sensibilität zur zukunftsorientierten Strategie in beruflicher Hinsicht geweckt werden. Es sollten Ideen und Pläne definiert werden. Das Bewusstsein für Berufe sollte entwickelt werden um eine Planung für die Zukunft erstellen zu können.
Das war für die Gruppe anfangs ungewohnt, aber im Laufe der Workshop Woche konnte sie entspannter damit umgehen. Natürlich kamen auch Spiele nicht zu kurz und wurden gerne angenommen. Teamgeist war gefragt und Führungstalent der Spielführer.
Der Ausflugstag am 8. August wurde mit Spannung erwartet.
Auf dem Programm stand das Nairobi National Museum mit Besuch der Schlangenfarm und das Nairobi Railway Museum.
Die Kinder und Jugendlichen haben sehr aufmerksam alles auf sich wirken lassen und viele Notizen gemacht.
Am nächsten Tag wurde der Ausflug reflektiert. Es stellte sich heraus, dass der Tag ein voller Erfolg war. Die Kinder und Jugendlichen waren vor allem von der Geschichte Kenias, insbesondere der Vielzahl der ethnischen Gruppen Kenias, nachdrücklich beeindruckt. Das Schlangen- und Reptilienhaus war ebenfalls ein gelungener Abschluss des Vormittags.
Die Highlights des Railway Museums waren die Relikte wie Rechenmaschine, Schreibmaschine, alte Telefone und die ebenfalls attraktiv ausgestellten Schiffsglocken. Alles konnte ausprobiert werden. Der Besuch der englischen Königin Elisabeth II., die auf ihrer 1. Kenia Reise ihren Vater vertrat, fand ebenfalls großes Interesse. Man konnte sogar die Sitzgruppen und Tafelgedecke in Augenschein nehmen.
Um den Fokus wieder auf die berufliche Vorbereitung zu legen, haben wir bei der Besichtigung die wirtschaftliche Bedeutung der Kenia Railway in den Mittelpunkt gestellt.
Nach über der Hälfte der Woche wurden die Gespräche unbeschwerter. Die Gruppe sprach neben den Berufswünschen auch über soziales Engagement.
In den Diskussionen stellte sich heraus, dass die Mädchen das Ziel haben einen Beruf zu erlernen, um eigenes Geld zu verdienen und unabhängig sein zu können.
Die Jungen sahen sich hingegen in der traditionellen Rolle des „bread winners“. Jedoch sind sie sich bewusst, dass sich das Rollenverständnis geändert hat.
Der Workshop hat die SchülerInnen angeregt, sich mit ihrer beruflichen Zukunft auseinander zu setzen. In einem Folgeworkshop kann das vertieft werden.