Mother Grace und Anna Glaser
Die zweite Gruppe der „Little Fingers“ umfasste eine Gruppe von 11 Kindern im Alter von sechs bis acht Jahren, die sich in der Summercamp-Woche vor allem mit Basteln und Spielen beschäftigte. Schwerpunkt in diesem Jahr lag auf dem Herstellen von Rasseln und einem „Theater im Schuhkarton“.
Am ersten Tag bastelten die Kinder nach dem morgendlichen Begrüßungsritual – einem Kennenlernspiel, bei dem die Kinder zunächst laut ihren Namen sagen und dann den Ball an ein Gruppenmitglied weitergeben müssen – zwei verschiedene Arten von Rasseln. Die Kinder banden kleine Glöckchen an einem Lederband fest und umwickelten und fixierten dieses anschließend um einen kleinen Holzstab. Auf die Spitze setzten sie eine kleine Fingerpuppe nach Wahl. Anschließend stellten die Kinder die zweite Rassel aus Joghurtbechern, gefüllt mit kleinen Steinchen, her. Jeweils zwei Joghurtbecher wurden zusammengeklebt und anschließend mit Transparentpapier und Kleister verschönert.
Nachmittags spielten die Kinder zusammen mit Mother Grace diverse Spiele wie „fire in the forest“, „You`ve lost a letter“, Sackhüpfen, Wettrennen, Federball, Fußball und vieles mehr. Wieder einmal konnte ich mich von der Hilfsbereitschaft der Kinder untereinander überzeugen, die ihre Mannschaftskameraden anfeuerten und immer wieder zu Hilfe eilten, wenn diese z.B. aus den Säcken purzelten. Abends fand das „Njama Choma“ statt, bei dem die Kinder Ziegenfleisch bekommen, etwas ganz Besonderes.
Am zweiten Tag fertigten die Kinder zusammen mit Sozialarbeiterin Mary Wambui Armbändchen und Halskettchen aus Stickgarn an. Dabei lernten die Kinder verschiedene Muster zu knüpfen und zu flechten, was jedes gefrtigte Stück zu einem Unikat macht.
Nachmittags standen wieder Sport und Spiele aus Afrika und Deutschland auf dem Programm. Besonders beliebt ist das Spiel „Njama Njama Njama“, welches dem deutschen Spiel „Alle Vögel fliegen hoch“ entspricht. Auch „Topfschlagen“ machte den Kindern Spaß.
Am Mittwoch fand der allseits beliebte „Excursion Day“ statt, bei dem die jüngeren Kinder nach Rock City Gardens fuhren, einem Vergnügungspark mit Karussell, Boxautos, Hüpfburg, Schiffschaukel und einem Swimmingpool. Letzeres ist für die Kinder neben den Pommes das Highlight dieses Ausfluges.
Am Donnerstag bastelte jedes der Kinder ein „Theater im Schuhkarton“. Zunächst überlegten die Kinder sich eine Geschichte, die sie gerne nachspielen wollen und malten hierzu ein Bühnenbild, welches sie anschließend in einen aus schwarzem Tonpapier gefertigten Karton festklebten. Mithilfe von Vorlagen fertigten die Kinder Figuren aus Moosgummi und Karton an, die an Holzstäbchen befestigt wurden. Zu guter Letzt wurden an der Oberseite des Kartons Schlitze für die Figuren geschnitten, sodass die Kinder diese wie Marionetten auf ihrer Bühne bewegen konnten zudem wurden die Seitenränder des „Theaters“ verziert.
Am Freitag formten die Kinder aus Transparentpapier kleine Kügelchen, die sie auf die Umrisse ihrer Hände klebten. Auf diese Weise enstand ein großes und buntes Bild, welches zur Verschönerung in der der common hall aufgehängt wurde.
Mit Sport und Spiel endete der fünfte Tag des Summercamps.
Mit der Präsentation der Produkte und Ergebnisse am Samstagvormittag endete das fünfte Summercamp. Mir hat der Workshop sehr viel Spaß gemacht. Sowohl die Kinder als auch ich haben viel voneinander gelernt. Ohne die tatkräftige Unterstützung von Mother Grace, die meine Erklärungen bereitwillig ins Swahili und Kikuyu übersetze und stets eine Spielidee hat, wäre dieser Workshop nicht möglich gewesen.