In ständigen Kontakt bleiben! Neue Erfahrungen austauschen und alltägliche wie auch außergewöhnliche Probleme mit Gleichaltrigen, dem CHC-Team und natürlich unseren Sozialarbeitern vor Ort diskutieren und so gemeinschaftlich nach Lösungen suchen. Ein bedeutender Punkt in unsere Unterstützungsstrategie. Darum werden in regelmäßigen Abständen Alumnitreffen mit den ehemaligen MMH-Bewohnern organisiert. Dieses Mal sollte es raus aus Nairobi gehen; raus ins Grüne; frische Luft atmen; kein Straßenlärm. Eine schöne Erfahrung für alle. Nur selten kommen wir aus dem chaotischen Nairobi heraus.
An einem Sonntagmorgen saßen wir alle im MMH-Schulbus. 28 Schulabgänger der Jahrgänge 2013 bis 2015, das Sozialarbeiter Team des MMHs und wir von CHC machten uns bei strahlenden Sonnenschein auf Richtung Norden, raus aus Nairobi, zum Ol Donyo Sabuk Nationalpark. Nach einer Stunde Fahrt konnte man am Horizont den Berg erkennen, der unser Ziel sein sollte. Aber es dauerte noch einmal eine Stunde bis wir über staubige Pisten endlich das Tor zum Park erreichten und den Eintritt am kleinen Bürohäuschen entrichteten.
Es war inzwischen Mittag geworden und Zeit etwas zu essen. Direkt hinter dem Eingangstor befand sich ein kleiner Campingplatz, der uns Gelegenheit bot auf der Wiese unter schattigen Bäumen ein Picknick zu organisieren. Alle genossen die Ruhe und das herrliche Wetter. Für besonderen Spaß sorgten die Affen, die über unseren Köpfen durch die Bäume sprangen und auf eine Gelegenheit warteten, um eines der Sandwiches zu ergattern.
Nach dem Essen war noch genügend Zeit um sich in Gruppen zusammen zu setzen und ausgiebig über die Erfahrungen aus Alltag und Arbeitsleben zu diskutieren und auszutauschen. Probleme konnten besprochen werden und zusammen mit den Sozialarbeitern und uns nach Lösungsansetzen gesucht werden.
Natürlich wollten alle auch etwas von der Natur des Nationalparks sehen. Begleitet von einem Park Ranger(in) machten wir uns auf den Weg zum Gipfel des Berges, der gut sichtbar aus der weiten Ebene herausragt. Der Anstieg war für alle recht schweißtreibend. Während auf den ersten Höhenmetern noch viel gelacht und rumgealbert wurde, war man später mehr damit beschäftigt möglichst oft einen schattigen Platz für eine kurze Rast zu suchen. Bis zum Gipfel auf über 2100 Metern haben wir es dann doch nicht mehr geschafft. Zu spät waren wir am Fuß des Berges losgelaufen. Aber trotzdem wurden wir mit einem phantastischen Ausblick in die Ebene belohnt und alle waren stolz es bis hierhin geschafft zu haben.
Deutlich schneller verlief der Rückweg bergab. Müde aber glücklich über das Erlebte setzten wir uns in den Schulbus, den unser Fahrer Robinson sicher durch den abendlichen Verkehr zurück nach Nairobi steuerte.
Ein gelungener Ausflug mit viel Zeit und Gelegenheit für Erfahrungsaustausch. Besonders der 2013er Jahrgang konnte einige Tipps für den Alltag und die Arbeitswelt an die jüngeren Jahrgänge weiter geben.