Von Arno Pfeifer
Montag, 15. August. Es war soweit! Nach einigen Vorbereitungen im Vorfeld stand ich nun vor zwölf Jungen und Mädchen, die mich erwartungsvoll anschauten. Zugegebenermaßen war ich doch etwas nervös. Wie würde der Workshop, der unter dem Motto „Let’s do Metalwork and wooden frames“ stand. bei den Kindern ankommen? Werden wir das, was wir uns vorgenommen haben umsetzen können?
Zwar habe ich vorher einen Ablaufplan erarbeitet und entsprechende Musterexemplare hergestellt, aber es ist auch wichtig, flexibel auf neue Situationen zu reagieren. So wusste ich im Vorfeld nicht, welche Altersstruktur meine Gruppe hat oder welches handwerkliche Grundwissen vorhanden ist.
„Let’s do metal works and wooden frames“. Was heißt das konkret? Holz und Metall sind Grundmaterialen fast jeder handwerklichen Tätigkeit. Mit ihnen umzugehen, sie zu verarbeiten, ihre Form zu verändern und neu zu gestalten erfordert gewisse Grundfertigkeiten, die in diesem Workshop vermittelt werden sollen.
Wir begannen den ersten Tag damit, Besteck mit Aluminiumdraht und Perlen zu verzieren. Zwar war der Aluminiumdraht sehr weich, aber es bedurfte einer gewissen Fingerfertigkeit und auch Kraft, den Draht stramm um den Löffel zu biegen. Natürlich war auch die Kreativität der Kinder gefragt. Es gab keinerlei Vorgaben bezüglich des Designs. Hier konnten alle ihrer Phantasie freien Lauf lassen. Während die Kinder anfänglich noch etwas zurückhaltend an das Material herangingen, viel experimentiert wurde und Unterstützung bei uns suchten, entwickelte sich im Laufe des Vormittags eine Eigendynamik, sodass eine Betreuung fast gänzlich unnötig wurde. Entsprechend vielfältig und überraschend waren die Ergebnisse. Jedes Teil war mit einer kreativen persönlichen Note versehen.
In den folgenden Tagen des Workshops stand Holz als Verarbeitungsmaterial im Mittelpunkt. Die Auswahl der Werkzeuge glich einer gut sortierten Hobbywerkstatt. Angefangen beim Maßband über Anschlagwinkel und Raspel bis hin zur elektrischen Stichsäge und Bohrmaschine. Aufgabe war, aus Holzplatten einen Rahmen zu fertigen, diesen zu dekorieren und zum guten Schluss einen Spiegel einzufassen.
Das stellte nun schon eine Herausforderung für die Kinder dar. Die neuen Werkzeuge waren erst einmal ungewohnt. Es mussten konkrete Maße und rechte Winkel eingehalten werden. Hinzu kam natürlich auch eine gewisse Disziplin, was den Umgang mit Werkzeugen betrifft. Mit einer elektrischen Stichsäge ist nun wirklich nicht zu spaßen! Aber wieder waren wir überrascht. Schnell waren die Rahmen vermessen und eingezeichnet (hier und dort haperte es noch am rechten Winkel) und der (vorsichtige) Umgang mit Stichsäge und Bohrmaschine muss noch weiter geübt werden. Die Ergebnisse nach zwei Tagen konnten sich jedoch sehen lassen: ALLE ACHTUNG! Tolle Sachen!
Und nun ist das Summercamp 2011 schon wieder rum! Leider! Es war eine schöne, aufregende und auch erfahrungsreiche Woche die wir hier mit so vielen erleben durften. Asante Sana an die Kinder unseres Workshops Und vielen Dank an Alle, die uns Material und Werkzeug für das Summercamp 2011 zur Verfügung gestellt haben.
Workshop Team: Arno und Corinna
Bilder zu allen Workshops 2011 gibt es in der Gesamtgalerie 2011