Am Freitag, 12.02.2016, war es endlich soweit – wir konnten zwei Primary Schools sowie die A plus Academy für die Kleinsten im Mothers‘ Mercy Home besuchen.
Zuerst fuhren wir zusammen mit Senior Social Worker Charles zur staatlichen Ndenderu Primary School im Bezirk Kiambu. Im Büro der Schulleiterin wurden wir sehr freundlich willkommen geheißen und von dieser in die Besonderheiten der Schule eingewiesen. Zum Beispiel gibt es aufgrund von Sponsoren für die Kinder und Jugendlichen jeden Tag eine proteinhaltige Mahlzeit. Die Kleinen bekommen vormittags zusätzlich Milch und Kakao. Gemeinsam mit der Schulleiterin durften wir uns einen Einblick in die Räumlichkeiten sowie über das Schulgelände verschaffen und wurden allen Schülerinnen und Schülern als Gäste der Ndenderu Primary School vorgestellt – was bei den Kindern des MMH einen gewissen Stolz auslöste, da sie die „Mzungu“ und natürlich auch ihren Senior Social Worker Chares kennen.
In der Ndenderu Primary School wird viel Wert darauf gelegt, dass die Kinder und Jugendlichen ein Bewusstsein für die Umwelt entwickeln und diese als schützens- und erhaltenswert erachten. Interessant war auch, dass die Schule seit zwei Jahren eine Secondary School anbietet. Im Gespräch mit dem Schulleiter dieser Schulform erzählte uns dieser, dass die Schulplätze für die Secondary School sehr begehrt sind und es bereits Wartelisten gibt.
Die Caroline School, eine weiter Primary School, war die zweite Schule, die wir an diesem Tag besuchten. Dort wurden wir von Schulleiterin Helen auf das Herzlichste willkommen geheißen. Geduldig beantwortet sie unsere Fragen zu den einzelnen Schülern aus dem MMH, die diese Schule besuchen. Auch hier erhielten wir eine Führung durch die Schule und wurden den Lehrkräften vorgestellt. Es war beeindruckend, wie letztere es schaffen, mit den wenigen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen, das bestmögliche aus den Kindern herauszuholen und sie entsprechen zu fördern – im Vergleich zu Schulen in Deutschland. So bietet die Caroline School für lernschwache Schüler am Samstagvormittag einen kostenlosen Zusatzunterricht an, um diese Schüler individuell zu fördern.
Als Abschluss dieses Tages besuchten wir die direkt neben dem MMH liegende A Plus Academy, wo die jüngsten Kinder aus dem MMH unterrichtet werden, so z.B. unsere Neuzugänge vom August 2015 Joseph Mwaura, Sarah Wanjiru, Sylvia Nduta, David Gathuhi, Ian Njuki, Victor Njeru, Mary Wairimu und Mary Wanjiku. Es war sehr schön zu sehen, wie sehr die Lehrkräfte bemüht sind, die Kinder auch außerschulisch zu fördern, z.B. in Sachen Sozialkompetenz beim gemeinsamen Spielen, bei dem die Kinder auch einen Ausgleich haben zum morgendlichen Stillsitzen im Klassenraum, zumal die Kinder, wenn sie nachmittags ins MMH zurückkommen, noch Hausaufgaben erledigen müssen, die von Social Worker James und den Mothers Leah, Grace und Mary beaufsichtigt werden.
Es war ein sehr interessanter und aufschlussreicher Tag – und es war total spannend, einen Einblick in den kenianischen Schulalltag zu erhalten und diesen mit meinem eigenen in Deutschland zu vergleichen.
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