Mothers‘ Mercy Home im Laufe der Zeit:

Seit 2008 schenkt Cargo Human Care (CHC) Kindern im Mothers‘ Mercy Home (MMH) eine Zukunft.
Bereits sieben Jahre zuvor wurde es in Kianjogu, nördlich von Nairobi, gegründet und entwickelte sich seitdem zu einem Heim, das weit mehr als nur ein Dach über dem Kopf bietet: hier finden Kinder nicht nur ein Bett, sondern auch eine Umgebung, die ihnen eine ausgewogene Ernährung sichert und sie auf ein selbstbestimmtes Leben vorbereitet. Außerdem erhalten Menschen aus der Region im angegliederten Medical Centre medizinische Versorgung, die sie sonst vielleicht nicht bekommen würden. Bei Bedarf werden die Kinder dieser Patienten durch medizinische Patenschaften von CHC unterstützt.

Die Grundidee: Umfassende Unterstützung für Kinder

Der Schwerpunkt lag 2008 zunächst darauf, grundlegende Lebensbedingungen zu schaffen: Wir sorgten für eine gute Wohnsituation, richteten Schlafräume und sanitäre Anlagen ein und stellten eine kontinuierliche medizinische Versorgung sowie ausreichende Ernährung sicher und schickten alle Kinder auf gute Schulen. Diese grundlegenden Maßnahmen bildeten zu der Zeit die Basis für die weitere Entwicklung des MMH.

Feriencamps und Neubauten

Ab 2010 führten wir Feriencamps ein, die zu einem großen Erfolg wurden. Diese Camps boten verschiedene Bewegungsprogramme, kreative Workshops, sowie Angebote zur Persönlichkeitsentwicklung und Förderung lebenspraktischer Fähigkeiten. Zusätzlich organisierten wir Ausflüge in die Umgebung, zu Tierparks und Museen, um den Kindern neue Erfahrungen und Lernmöglichkeiten zu bieten. In dieser Zeit entstanden auch wichtige Neubauten wie eine neue Küche, ein Aktivitätenraum und Büroräume für unsere Sozialarbeiter. Hiermit konnten wir die Infrastruktur des MMH erheblich verbessern.

Ein Blick in die weitere Entwicklung

Die Feriencamps waren so erfolgreich, dass wir sie in feste Wochenendprogramme umwandelten. Lokale Lehrer bieten jetzt Kurse in verschiedenen Bereichen an, darunter Näh- und Holzarbeiten, Tanz- und Musikunterricht, Computerunterricht und Zeichensprache. Ergänzt wurden diese Angebote durch Sportprogramme, Nachhilfeunterricht mit Schwerpunkt auf frühkindliche Entwicklung (ECD), Hygiene- und Aufklärungsunterricht sowie Mentoring-Programme. Diese festen Programme, die auch heute noch fortgesetzt werden, tragen wesentlich zur Entwicklung der Kinder bei.

Herausforderungen durch die Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie stellte auch das MMH und uns vor unerwartete Herausforderungen. Etwa drei Viertel der Kinder mussten aufgrund behördlicher Anordnungen in dieser Zeit zu ihren Verwandten zurückkehren. Leider führte dies in einigen Fällen zu sehr frühen Schwangerschaften. Einige Kinder weigerten sich sogar, ins MMH zurückzukehren. Diese Zeit war herausfordernd, aber wir nutzten sie, um unsere Strategien anzupassen und auf die neuen Gegebenheiten zu reagieren. Wir stellten sicher, dass die Kinder, die im Heim blieben, weiterhin bestmöglich unterstützt wurden.

Heute und die Zukunft

Bis heute hat sich vieles verändert und weiterentwickelt. Die Anforderungen und Möglichkeiten sind gewachsen. Das Schulsystem wurde vom kenianischen Staat umgestellt, Schulen haben jetzt wieder Sport und praktische Fähigkeiten im Lehrplan aufgenommen und sie bieten Ausflüge an. Unsere MMH-Kinder sind nun Teil von Sport-Teams und haben bei weniger guten akademischen Perspektiven die Möglichkeit, nach der 8. Klasse eine berufliche Ausbildung zu beginnen.

Diese Veränderungen stellen hohe Anforderungen an unser Sozialarbeiter-Team. Häufige Schulbesuche, die Organisation von Hausaufgabenhilfe und Nachhilfe, die Betreuung von Ausbildungsgängen und die Begleitung von „outreach“-Kindern wie jungen Müttern sind nur einige der neuen Aufgaben. Das Sozialarbeiter-Team fungiert als eine sehr wichtige, stabile Basis, die diese Herausforderungen sehr erfolgreich meistert.

Die letzten 15 Jahre haben eindrucksvoll gezeigt, wie aus einer Idee ein umfassendes Unterstützungsprogramm entstehen kann. Dank der Unterstützung von Paten, Sponsoren und einem engagierten Team konnte das MMH zu dem werden, was es heute ist. Wir sind stolz auf das Erreichte und blicken optimistisch in die Zukunft.

Vielen Dank an alle, die diese Reise mit uns gegangen sind und weiterhin unterstützen!