Ein Funken Hoffnung für Tamara

Tamara Njeri ist neu im Happy Child Education Centre.
Mit ihren sieben Jahren gehört sie inzwischen zu unserer kleinen Spielgruppe, doch ihr Weg zu uns in die Schule war alles andere als selbstverständlich. Ein aufmerksamer Samariter bemerkte sie – ein Kind, das unglücklich und älter wirkte, aber nie einen Schulweg einschlug. Er brachte sie zu uns, wir nahmen wir ohne zu zögern auf – ohne eine finanzielle Gegenleistung zu erwarten. Auch ohne Schuluniform war sie willkommen, denn Bildung sollte nicht an Äußerlichkeiten scheitern.

Tamaras Kindheit ist von Herausforderungen geprägt. Ihre alleinerziehende Mutter kämpft mit einer Alkoholabhängigkeit und kann sich kaum um ihre Tochter kümmern. Oft findet Tamara Zuflucht bei ihrer kranken Großmutter. An manchen Tagen erhält sie von freundlichen Nachbarn eine Mahlzeit – an anderen Tagen bleibt ihr Magen leer. Die Wochenenden sind besonders schwer, wenn ihre Mutter in Bars verschwindet und Tamara auf sich allein gestellt ist.

Doch selbst inmitten dieser Widrigkeiten trägt Tamara ihre kleine Welt mit beeindruckender Stärke. Ihre Kleidung ist zerschlissen, ihre Schuhe fast abgetragen, und anstelle einer Schultasche hält sie ihre Bücher in einer einfachen Tragetasche – ein unzuverlässiger Schutz gegen den Regen. Oft kommt sie ohne Pausenbrot in die Schule. Doch trotz alle dieser Hürden ist sie aufmerksam, engagiert und zeigt eine bewundernswerte Lernfreude. Beim Spielen im Freien blüht sie auf, als könnte sie für einen Moment all ihre Sorgen vergessen.

Wir hoffen für Tamara weiter auf Mitgefühl und Unterstützung.

Ich danke Ihnen von Herzen und wünsche Ihnen einen gesegneten Tag.
Meshack Chasia (Headteacher des HCEC)